ESSSTÖRUNGEN

ESSSTÖRUNGEN

Essstörungen sind in den westlichen Ländern eine weit verbreitete Krankheit. Die Gründe dafür sind der Überfluss an Nahrungsmitteln, sowie eine Manipulation der Gesellschaft, uns vorschreiben zu wollen, wie der perfekte Körper aussehen sollte.

"Der Mensch ist das einzige Säugetier, dass sich mit einer Problematik wie Essstörungen auseinander setzten muss." Als ich kürzlich diesen Satz gelesen habe, hat es mir mal wieder deutlich gezeigt, wie wir die Kontrolle über die ursprüngliche Form der Nahrungsaufnahme komplett verloren haben. Besser noch gesagt, der Instinkt für die richtige und gesunde Ernährung ist bei uns in der westlichen Welt nicht mehr vorhanden.

Täglich werden wir von Angeboten und Werbung von Lebensmitteln überflutet. Die Auswahl ist grenzenlos und wir haben stets die Möglichkeit was zu essen. Wir sind umgeben von einer Fülle an Nahrungsmittel, viele davon industriell hergestellt und meist nicht wirklich gesund. Dazu kommt, dass oft keine Zeit bleibt, sich über die Auswahl Gedanken zu machen oder uns was Frisches zu kochen. 

Die Gesellschaft will uns in den zahlreichen Social-Media-Kanälen und Werbespots vorschreiben, wie das Idealbild eines Körpers aussehen sollte. Schlank durchtrainiert und sportlich sollte er sein, der perfekte Körper, Davon lassen sich oft junge Menschen beeinflussen und eifern einer Vorstellung nach, die ein sehr gefährliches Ausmass annehmen kann. Auch ich als 40-jährige Frau ertappe mich immer wieder, dass ich kritisch vor dem Spiegel stehe und mich dann dazu entschliesse, mal wieder weniger zu essen. Aus dem weniger wird dann meist fast gar nichts mehr und so kann der Teufelskreis beginnen. Frauen sind öfter essgestört als Männer, jedoch steigt auch der Druck bei den jungen Männern immer mehr an, durchtrainiert und schlank zu sein.

Welche Form der Essstörungen gibt es?

Anorexie (Magersucht)

Oft beginnt eine Anorexie mit dem Entschluss, eine Diät zu machen. Die Menge des Essens wird stark reduziert und der Sportkonsum gesteigert. Die Angst davor, Gewicht zuzunehmen ist ein typisches Zeichen von Anorexie Betroffenen. Ihr Körperbewusstsein und Selbstbild sind gestört, sie nehmen sich im Spiegel immer noch zu dick wahr, auch wenn sie bereits stark abgemagert sind.

Bulimie (Ess-Brechsucht)

Bulimie ist nicht selten eine Folge der Anorexie. Die Betroffenen wollen nicht immer nur Hungern und beginnen damit, regelrecht Essen in sich reinzustopfen. Als Merkmale der Krankheit Bulimie gelten Heisshungerattacken, darauf folgt Erbrechen, welches vom Betroffenen selbst ausgelöst wird. Während solcher Anfälle verlieren die Bulimiker sämtliche Kontrolle über die Nahrungsmenge und Nahrungsaufnahme. Auch hier ist die Angst zuzunehmen und eine gestörte Wahrnehmung die zentrale Problematik.

Adipositas (Fettleibigkeit)

Dies ist die klassische und weitverbreitetste Form einer Essstörung, das Übergewicht. Meist tritt sie in den westlichen Ländern auf, wo Nahrungsüberfluss besteht und nur noch wenige Menschen körperliche anstrengende Arbeit verrichten. Es entsteht ein Mangel an Bewegung, kombiniert mit ungesundem und übermässigem Essen führt dies schnell zu Übergewicht und kann ausser Kontrolle geraten. Fettleibige Menschen setzten sich einem grossen Gesundheitsrisiko aus, Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Atembeschwerden und Stoffwechselstörungen sind keine Seltenheit. Dazu kommt die hohe Belastung auf die Gelenke.

Orthorexie (zwanghaft gesund essen)

Betroffene von Orthorexie haben ein zwanghaftes Verhalten entwickelt sich gesund zu ernähren. Hier dreht sich alles um die Kontrolle von Lebensmittel, deren Herkunft und Zubereitung, sie haben den Drang sich rein zu fühlen. Dieses Verhalten hat einen starken Einfluss auf das Sozialleben von Betroffenen. Sie schaffen es nicht mehr, sich zwanglos in ein Restaurant oder bei Freunden an den Tisch zu setzen und zu essen, da sie nicht kontrollieren können, wo das Essen herkommt und welche Qualität es hat.

Die Ursache von Essstörungen ist sehr vielfältig, klar ist aber, dass diese meist im Kopf entsteht. Ein Wunsch oder eine Vorstellung kann in einem Zwang enden und schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. In einer Welt wo immer von einem verlangt wir 110% zu geben, entwickeln sich viele Menschen zu Perfektionisten und Selbstkontrolleuren. Alles im Alltag wird durchgeplant, somit auch das Essen, wie viele Kalorien man zu sich nimmt und wieviel Sport man treibt.

Ich finde es besonders wichtig, und hier appelliere ich an alle Eltern, dass wir den Kindern schon von klein auf beibringen, was ein gesundes und vernünftiges Essverhalten ist. Da gehört auch der Umgang mit Süssigkeiten und weniger gesunden Nahrungsmitteln dazu, man muss nicht darauf verzichten. Ich gehe sogar soweit, dass ich dafür wäre, dass Ernährung als Schulfach eingeführt werden sollte. Somit können wir eine gute Basis schaffen, dass die nächste Generation vernünftiger mit Nahrung umgeht und bewusstes Essen schon von Kindesbeinen an lernt.

Ich bedanke mich bei euch für das Interesse an meinem Blogpost und grüsse euch ganz herzlich

Tiziana

 

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